Donnerstag

Schicksal ✖

In meinen Träumen treffe ich mehr Menschen als in der Wirklichkeit. Umgeben von dieser Vertrautheit, die eigentlich nichts weiter ist als eine Produktion meines Verstands. Du bist wer auch immer du sein willst und du frägst nicht weiter. Vielleicht kennt ihr es, dieses Gefühl, dieses Gefühl in einem Traum, dass nichts real ist aber sich alles wirklicher als je zuvor anfühlt. Man befindet sich in diesem Moment in einer Welt die allein von deinen Gedanken abhängt, man lebt und handelt. Manchmal da greift man die initiative und ändert einfach was man tut, man ändert seinen Traum - genau so ist es auch mit dem Schicksal, egal was für ein Weg dir vorbestimmt ist, du kannst die Richtung immer ändern, und vielleicht, wenn du es wirklich schaffst dein Schicksal zu ändern, spürst du das gleiche Gefühl wie in einem Traum. Dieses dumpfe. stumme Leben, die unreale Luft und Zeit die dich umgibt und dich verwirrt.

Wurdest du schon mal in einem Traum vergessen? Einfach zurück gelassen und der Lauf des Traumes lief ohne dich weiter? Noch nie fühlte ich mehr in meinem Leben als in diesem Augenblick, indem ich einfach in meinem Traum zurückgelassen wurde und da stand, die Zeit stand still, ich suchte nach einer Antwort, ich wollte sprechen aber es schien als würde keiner Meine Worte verstehen, vor diesem Meer aus Lichtern und Silhouetten. Ich ließ mich einfach treiben von den Lichtern, versuchte die Antwort in den Gesichtern der Fremden zu finden. Alles war plötzlich echt, bis ich einsah, dass ich die Frage, zu welcher ich verzweifelt eine Antwort suchte, vergessen hatte. 

Nach diesem Traum fühlte sich nichts wieder wirklich an.  


Mittwoch

I'm a creep ✖

Jeder hat dieses eine Lied, dieses eine Lied dass einfach berührt, ohne dass der Text mit seinem Leben übereinstimmt oder Sänger eine besondere Stimme hat. Es ist dieses eine Lied, welches Erinnerungen an Augenblicke und Zeiten hervorruft, in denen alles perfekt zu seien schien, auch wenn unsere Gedanken und so oft täuschen. Ein Song bei dem man eine durchgehende Gleichgültigkeit mit der Welt verspürt und gleichzeitig eine Sehnsucht nach etwas, was zu finden noch mehr streben beansprucht.




Vielleicht existiert dieses Lied ja nur in unserem Kopf und nur wir können es so wahrnehmen. Vielleicht ist das ein Zeichen deines Charakters, deines Ichs. Aber was auch immer stimmt, man sollte dieses Lied hören bis man seinen Frieden findet.

Eines Tages ✖

Eines Tages werden wir alt sein, alt sein und über all die Storys nachdenken die wir hätten erzählen können.
Wir sind und waren schließlich schon immer die besten darin, uns selbst zu belügen, tolerieren und bejubeln ausgefallene Dinge, solang doch nur ein anderer sie tut.
Wie lassen uns zu lange zeit, dafür dass wir so viel nachdenken und nehmen uns so viel vor, von dem wir dann so wenig tun, da wir es ja sowieso nicht fertig bringen werden, daher fangen wir gar nicht erst an.
Unser Selbstzweifel ist scheinbar immer dann zu hoch, wenn wir richtig liegen und gerne wären wir nicht mehr so skeptisch.
Wir wollen immer so viel sagen, aber meistens bleiben wir bei den wirklich wichtigen Worten still.
Jedes Jahr an Silvester sprechen wir die gleichen leeren Vorsätze in den Himmel und dann, nächsten Dezember siehst du wieder ein, dass sich nichts wirklich geändert hat.
Bei all den Dingen die du dir vorgenommen hast, kam dir mal wieder der Alltag dazwischen, der dich davon abhält deine Zukunft zu ändern.
Warum sollen wir ein Risiko eingehen? Wir sind doch so jung und haben so viel Zeit, also warum sollten wir Fehler machen? Und unsere Liste wird immer und immer länger doch sie bleibt.
Die Geschichten die wir stattdessen erzählen werden werden dann monoton und langweilig sein, wie zum Beispiel:" Einmal da bin ich FAST ins dunkle Meer in Spanien gesprungen und FAST hätte ich den heißen Sand Ägyptens zwischen meinen Zehen gespürt, weil ich FAST Fallschirm gesprungen wäre und FAST auf den Dächern New Yorks gesehen hätte wie die Sonne aufgeht und der Himmel sich lila färbt und fast ätten wir uns gesagt, wie gern wir uns hatten." Aber dass "als" werden wir verdrängen, dass wir uns nicht bewegen, unsere Stimme nicht heben konnten als es drauf ankam. Und dann werden wir uns wünschen, dass wir mehr Zeit haben, dass wir länger hier bleiben, wir werden verstehen, dass wir nie etwas zu verlieren hatten und all die Mauern nur in unseren Köpfen ihre Grenzen zogen.
Unser Leben gehört nur uns, also lass uns Geschichten schreiben die wir gerne erzählen werden, wie dass wir wandern waren auf schlafenden Vulkanen, dass wir einfach getan haben was wir uns nie getraut haben und es funktioniert hat, dass wir das trugen und das sprachen was wir schon immer wollten, lass uns an uns selbst glauben, egal wie verrückt der Gedanke ist. Egal wer wir jetzt sind, lass uns werden wer wir sein wollen, denn-

-eines Tages werden wir alt sein, alt sein und über all die Storys nachdenken die wir hätten      erzählen können.